Vorwort des Vorstands

2024 – ein besonderes Jahr

„Wie die Räume ohne den Menschen aussehen ist unwichtig, wichtig ist nur, wie die Menschen darin aussehen.“

Ganz nach diesem Zitat des berühmten Architekten Bruno Taut stehen wir in den Diensten unserer Mitglieder der ulmer heimstätte.

Der Trend der guten Entwicklung der Zahlen lässt sich im Jahr 2024 weiter fortschreiben. Mit Abschluss des Geschäftsjahres können wir ein weiteres positives Ergebnis für die ulmer heimstätte verzeichnen. Dieser Erfolg bietet uns die Möglichkeit, ein sicheres und bezahlbares Zuhause für unsere Mitglieder zu schaffen und erwirtschaftete Überschüsse in die Gebäude zu investieren. Mit den soliden Geschäftszahlen auch der letzten Jahre konnten wir unseren Bestand modernisieren und unsere großen Neubauprojekte in Kooperation mit der UWS realisieren und fertigstellen. Das Weinberg Carré wie auch das Projekt Bassena und Pawlatsche zeigen sich nicht nur von einer außergewöhnlichen Anmutung in Form, Farbe und Funktion, sondern lassen nicht zuletzt unsere Mieter darin gut aussehen!

Die Frage, wie genossenschaftlicher Wohnungsbau wiederbelebt werden kann, hat eine Antwort in der Realisierung dieser Projekte gefunden. Für die Zukunft bleibt es eine herausfordernde Aufgabe, um mit den weiterhin hohen und weiter steigenden Baukosten, der geringen Verfügbarkeit an bezahlbaren Grundstücken und hohen Auflagen bei Förderungen und Genehmigungen den erforderlichen Wohnraum in Ulm zu realisieren und diesen zu fairen Mieten unseren Mitgliedern anzubieten.

Mit den Neubauten haben wir konzeptionell Wege im gemeinschaftlichen Zusammenleben aufgegriffen.

Der Preis und die Wirtschaftlichkeit sind Aspekte, welche die Realisierung von Projekten heute steuern. Der Mensch steht im Mittelpunkt und soll sich im Quartier, in seiner Wohnung zuhause fühlen.

Welcher Bedeutung verleihen wir dem Bau an Raum, Farbe und Anmutung und dem Thema Gemeinschaft? Bruno Taut hat sich bereits als wichtiger Vertreter für genossenschaftliches Bauen in den 20er Jahren der Kraft und Bedeutung von Farben und Raum gewidmet. Unterschiedliche Farben lösen Stimmungen aus und greifen in unser Befinden ein. Ein Gebäude und besonders ein Wohngebäude wirkt nicht nur durch seine Konstruktion, seine Form und seine spezifische Nutzung. Räume erhalten ihren Ausdruck und ihre Wirkung auch durch den gezielten Einsatz der Materialien, deren Oberfläche und Farbgebung.

Mit unseren beiden besonderen neuen Quartiersbauten haben wir nicht nur unseren Bestand auf 2.529 Wohnungen erweitert, sondern haben konzeptionell die Wege im gemeinschaftlichen Zusammenleben unserer Mitglieder wieder aufgegriffen und einen abgestimmt farblich gestalteten Raum geschaffen. Wir planen und gestalten unsere Gebäude bewusst, um gemäß unserer Satzung eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnversorgung unserer Mitglieder zu sichern.
Ganz im Sinne der Idee von Wohnen in Gemeinschaft im Sinne einer Genossenschaft.

Trotz besonderer Zeiten und Rahmenbedingungen haben wir das Geschäftsjahr 2024 erfolgreich abschließen können, den Überschuss investieren wir weiter in unseren Bestand. Die gesetzlichen Anforderungen, Förderungs- und Finanzierungsbedingungen, weiterhin hohe Baupreise sowie der Fachkräftemangel im Bausektor im Jahr 2024 erforderten von uns Ideenreichtum und Mut zur Veränderung beim Bauen.

Das Jahr 2024 war von personellen Veränderungen geprägt.

Auch war das Jahr 2024 von personellen Veränderungen geprägt. Der Generationenwechsel bei der ulmer heimstätte hat begonnen, die erste Veränderung erfolgte im August durch den Start von Eva Ruf in der Nachfolge von Christoph Neis, gleich im März 2025 folgte Oliver Jauch als weiterer Geschäftsführer in der späteren Nachfolge von Michael Lott. Weitere Veränderungen erfolgten durch den Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrates. Annette Thierer löste Günter Guthan ab.

Die ulmer heimstätte meistert besondere Aufgaben inmitten eines Prozesses wesentlicher Veränderungen im Tagesgeschäft wie auch in der Personalstruktur mit Bedacht und Weitsicht, um weiterhin in Zukunft wirtschaftlich gut agieren zu können – immer im Bewusstsein, ein attraktiver Arbeitgeber und Geschäftspartner mit hohem Regionalbezug zu sein sowie eine verlässliche Genossenschaft für unsere Mitglieder mit einem Angebot an Wohnraum zu fairen Konditionen in Ulm und Umgebung und mit wertschätzender Heimstätten-Kultur seit 128 Jahren.

 

Oliver Jauch, Michael Lott, Christoph Neis, Eva Ruf

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